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Spaziergang/ Sachsenhausen

„Vielen dürfte Frankfurts größter Stadtteil vor allem durch nächtliche Streifzüge oder durch einen Besuch in einem der zahlreichen Apfelweinlokale bekannt sein.“

Nicht selten hört man von Frankfurterinnen und Frankfurtern, die in der Innenstadt wohnen, dass sie „eigentlich nie in Sachsenhausen sind“ oder es „so selten rüber schaffen“. Dabei ist der Weg über eine der vielen Main-Brücken ein sehr schöner und auch gar nicht so beschwerlich. Vor allem, wenn es die Alte Brücke am Kopf der Fahrgasse ist. Ein kurzer Stopp im Portikus, immer ein schöner Blick auf die Skyline, und schon ist man in Sachsenhausen, genauer gesagt im Brückenviertel. Nicht mal einen Quadratkilometer misst das Quartier im Norden Sachsenhausens, doch ein Besuch lohnt sich allemal. 

 

Angefangen bei der Wendeltreppe (1) am Fuß der Brückenstraße. Seit 1989 betreibt Jutta Wilkesmann die gemütliche Buchhandlung, die tatsächlich die erste für Kriminalromane auf dem europäischen Festland war. Dazu gehört auch ein Antiquariat, das zum Stöbern, Zeitreisen und auch Zeitvergessen einlädt, wenn man die Nase in alte Werke steckt. Wer es aktueller mag, sollte sich einen festen Termin im Kalender markieren: Denn an jedem ersten Donnerstag im Monat werden „bei einem Gläschen Wein und in kleiner Runde“ die wortwörtlich spannendsten Neuerscheinungen der Literaturwelt vorgestellt. Weiter die Brückenstraße rauf könnte man eigentlich in jedes der kleinen Geschäfte einen Blick werfen, das sich dort befindet. Sei es der stets wunderschön gestaltete Blumenladen M.f.G. Daniela (2), die Bäckerei HansS hinter der Hausnummer 56, die dort Backhandwerk seit über 80 Jahren betreibt oder, auf der anderen Straßenseite, die Apfelweinhandlung von Inhaber und Namensgeber Jens Becker. Wenn es ein Kleinod für Liebhaberinnen und Liebhaber von Apfelwein, Cidre und Cider und all seinen Varianten in Frankfurt gibt, dann ist es wohl hier.  

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Wir folgen der Brückenstraße entsprechend weiter und passieren dann den kleinen Brückenpark, denn direkt dahinter betreibt das Frankfurter Unternehmen brandbook einen Store mit seinem Label nuuna (3). Jedes der Notizbücher besitzt eine individuelle Cover-Gestaltung – hergestellt in Deutschland mit großer Sorgfalt, Liebe zum Detail und den besten Materialien. „Mit einem Notizbuch von nuuna ist es wie mit einem guten Freund – es begleitet dich, wohin du willst und hält richtig viel aus“, lautet das Versprechen des Labels und den Schöpfern der schönen (und durchaus praktischen) Stücke dahinter. 

 

Nun wird es aber Zeit für eine Stärkung. Die finden wir im oheim (4), das nur einen kurzen Spaziergang über die Schwanthaler Straße oder wahlweise die Gutzkowstraße entfernt ist. Der Concept Store ist zugleich Café, und so lässt es sich hier herrlich bei Cappuccino, Torte und saftigem Kuchen verweilen, während man dabei das Sortiment rund um Bücher, Geschenke, Feinkost, Wein und Spirituosen unter die Lupe nehmen kann. Die Schweizer Straße ist quasi in Sichtweite. Hier gab es in den vergangenen Monaten viel Fluktuation, was die dort ansässigen Läden betrifft. Doch auf den Leerstand sind glücklicherweise in vielen Fällen neue Geschäfte und Konzepte gefolgt, und so finden sich hier inzwischen eine Filiale von Ace & Tate, ein kleiner Store der Pizzeria Papa Napoli sowie eine weitere Filiale von Baguette Jeanette, für deren Baguettes und Macarons man bislang noch bis nach Bornheim Mitte musste. Direkt neben der neuen Filiale (früher war dort Lebe Gesund zuhause) ist der Fotoexpress zu finden. Wer Analog-Filme entwickeln, Fotos bestellen oder ausdrucken möchte, ist hier in den besten Händen. Bestellungen werden schnell und zuverlässig verarbeitet und auch, wer selbst Fotos für Personalausweis oder Ähnliches braucht, ist hier an der richtigen Adresse.  

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Von dort aus geht es weiter, einmal die Schweizer Straße entlang Richtung Mainufer. Süßmäuler machen einen Stopp bei Zeit für Brot, seit 2020 in der ehemaligen Douglas-Filiale zu Hause, und versorgen sich mit fluffig-aromatischen Zimtschnecken. Auf gleicher Seite wartet dann, keine hundert Meter weiter, das Geschäft von Hardy Steidl. In h. hardy (5) setzt der Inhaber und Namensgeber ausschließlich auf Mode für Männer mit einer Auswahl an hochwertigen Marken wie Tiger of Sweden, drykorn oder barbour. „Wie das Filet vom Rind oder Spitzen beim Spargel“ beschreibt Steidl seine Auswahl an Labels und was davon schließlich im Laden auch zu finden ist. Die persönliche und auch ehrliche Beratung der Kunden ist für ihn Ehrensache. 

 

Mit neuen Errungenschaften im Gepäck sind es von hier aus nur noch knapp zwei Minuten bis zum Filmmuseum (kurz DFF), das das Ende der Schweizer Straße und den Übergang zum Museumsufer markiert. Wir nehmen die Untermain-brücke und kehren so gen Willy-Brandt-Platz und Innenstadt zurück. Der Blick auf die Wolkenkratzer ist von hier aus besonders beeindruckend, und wenn nicht zum Shoppen, allein dafür lohnt sich schon ein Spaziergang durch Sachsenhausen. 

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