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Spaziergang/ Innenstadt

„Es sind die umliegenden Straßen und Gassen zwischen Anlagenring und Altstadt, in denen Frankfurts Einkaufsseele wohnt.“

Wir starten unseren Spaziergang, und es könnte klischeebehafteter kaum sein, am Fuße der Zeil. Diese beginnt nämlich ein gutes Stück hinter der Konstablerwache, in der Nähe vom Zoo, wo der Sandweg auf den Anlagenring trifft. Mit dem Allerheiligenviertel in Sichtweite trennen sich hier Ostend, Nordend und Innenstadt – zentraler geht es eigentlich kaum. Doch genug der Stadtkunde, zurück auf die Zeil. 

 

Mit einem Kaffee ausgestattet (das Nox 2 ist dafür immer eine gute Adresse) zieht es uns zur Hausnummer 5: Dort wartet mit dem Epiphany (1) einer der wohl entspanntesten Secondhand-Läden der Stadt. Gut sortiert, alles ist ordentlich aufgereiht an Kleiderstangen, und was dort hängt, ist von hoher Qualität. Mit etwas Glück findet man neben einem Mantel oder einer Bluse auch das ein oder andere Wohnaccessoire wie Gläser oder kleine Lampen im vorderen Bereich des Geschäfts. 

 

Vom Epiphany geht es weiter Richtung Konstablerwache. Jeden Samstag und auch donnerstags ist dort ab den frühen Morgenstunden der Erzeugermarkt geöffnet. Dabei handelt es sich nicht nur um den größten Bauernmarkt der Region, es ist auch ein toller Ort, um regionale Produkte zu kaufen oder gemütlich bei einem Glas Apfelwein zu verweilen. Aber Vorsicht, nicht selten kommt noch ein zweites oder drittes dazu. Wer hingegen auf der Suche nach etwas Exotischerem ist, spaziert wie wir die wenigen Meter weiter in Richtung Kleinmarkthalle. Hier ist immer was los, bei wärmeren Temperaturen nicht nur drinnen, sondern auch davor, vor allem, wenn man die 1954 erbaute Markthalle gen Westen zum Liebfrauenberg hin verlässt. 

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Doch wir bleiben auf der anderen Seite, schlendern die Hasengasse entlang und wechseln die Straßenseite. Denn dort gibt es, von außen ganz unscheinbar, mit dem Blanket Store (2) einen Laden, der auch vielen Frankfurtern unbekannt sein könnte. Das kleine Geschäft ist bis unter die Decke mit hochwertigen Naturfaser-Decken bestückt. Die Decken stammen aus 43 Ländern, verrät Inhaberin Natalie Gray, während wir durch die Regale und Stapel stöbern. „Schurwolle, Merino, Alpaka, Kaschmir, Yak, Baumwolle, Leinen, Tencel – alles ist dabei“, erklärt die Inhaberin weiter. Das ist mitunter zwar nicht immer ganz günstig, aber jede Investition wert. Aus Erfahrung wissen wir, Ihre innere Couch-Potatoe wird es Ihnen spätestens im Winter danken. 

 

Von dort aus geht es anschließend weiter auf die Berliner Straße. Für einen Spaziergang nicht unbedingt der ruhigste Abschnitt in der Innenstadt, aber auch hier haben sich tolle Läden niedergelassen. Einer davon ist das Cool Climate (3). Seit knapp zehn Jahren setzt Inhaber Christian Lebherz in seiner Weinhandlung auf Weine, die ohne Pestizide beim Anbau und Zusätze bei der Weinherstellung ihren Weg in die Flasche gefunden haben. Wer mag, kann diese bei einem Besuch aber auch an den regelmäßig stattfindenden Ausschank-Abenden ausprobieren. Ausgestattet mit dem passenden Wein für das Abendessen liegt ein kurzer Abstecher ins MMK nah, genauer gesagt, in das dort angesiedelte Bäckerei-Café-Bistro mehlwassersalz (4). Hier gibt’s eines der besten Sauerteigbrote der Stadt. Wer vor Ort zum späten Frühstück oder Lunch einkehrt, muss häufig anstehen (lohnt sich immer!). Wer aber nur schnell was mitnehmen will, kann direkt vor zum Tresen spazieren. Neben einem Sauerteigbrot wandert dann nicht selten auch eins der Croissants oder Queens in die Tüte. 

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Mit Brot und Wein bestens ausgestattet geht es nun Richtung Fahrgasse. Diese verbindet die Alte Brücke mit der Konstablerwache. Lange als etwas verschlafene Straße bekannt, in der sich vor allem im unteren Abschnitt Richtung Main Galerie an Galerie und Antiquitätengeschäfte drängten, hat sich die 500 Meter lange Straße in den vergangenen Jahren zum Hotspot gemausert. Während so manches Galerieschaufenster weiterhin zum Schauen und Staunen einlädt, gibt es einige Cafés wie die Kaffeebar Drei oder der Dining Raum und auch kleine inhabergeführte Läden. Einer davon ist unser letztes Ziel, bevor wir wieder zurück Richtung Konstablerwache schlendern. Das Kaufhaus im Ort (kurz KIO (5)) in der Fahrgasse 19. In der lichtdurchfluteten Location mit großen Schaufenstern findet sich das fein kuratierte Sortiment von Inhaberin Özlem Ortells, das sich rund um Papeterie, Schmuck, Kulinarik, Wohnaccessoires wie Kerzen und Seifen sowie Frankfurt-typische Gegenstände dreht. Wieder an der „Konsti“ angekommen, genehmigen wir uns einen letzten frisch ausgeschenkten Apfelwein in der Sonne und finden die Innenstadt viel besser als ihr Ruf, der ihr manchmal zu Unrecht vorauseilt. 

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