
© Monika Rittershaus
Peter Grimes
Peter Grimes erlebt nach einem furchtbaren Unglück die Engstirnigkeit einer bigotten Kleinstadt: Als er bezichtigt wird, den Tod seines Lehrjungen verschuldet zu haben, verstößt die Gemeinschaft den eigenbrötlerischen Fischer. Die Witwe Ellen Orford scheint der einzige Mensch im Dorf zu sein, der Grimes versteht. Ein weiterer Lehrjunge verschwindet, auch von Grimes fehlt bald jede Spur. Nachdem Ellen den Pullover des zweiten Kindes findet, ist das Dorf erneut in Aufruhr. Mit dem Fokus auf das Psychodrama und die Darstellung bizarrer Typen zeichnet Regisseur Keith Warner das eindringliche Porträt einer Fischerwelt. Zunehmend isoliert, bleibt Grimes schließlich keine andere Wahl, als den Freitod im Meer zu suchen. Das unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg uraufgeführte Werk ist längst zur britischen Nationaloper avanciert. Auf eindrückliche Weise erfüllt sich darin Brittens Anspruch, „meinem Wissen um den ewigen Kampf der Männer und Frauen, die ihr Leben, ihren Lebensunterhalt dem Meere abtrotzen, Ausdruck zu verleihen“. Dazu tragen auch die berühmten instrumentalen Zwischenspiele, die Four Sea Interludes, bei.
Peter Grimes
6./12./14./18.9. 19.00 Uhr / Oper Frankfurt
Oper Frankfurt
Innenstadt, Willy-Brandt-Platz
Willy-Brandt-Platz