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Vielfalt am Dornbusch – Dichterviertel, Neues Frankfurt, 50er Jahre-Wohnen
Dornbusch – bekannt als U-Bahn-Haltestelle oder durch das nahe hr-Funkhaus. Der Stadtteil entstand 1946 aus Ginnheim & Eckenheim und zählt zu den jüngsten Frankfurts. Er zeigt viele Facetten: prächtige Gründerzeitvillen im Dichterviertel, markante Bauten des Neuen Frankfurt, eine typische 50er-Jahre-Siedlung & einen besonderen Sportplatz. Ein Name begegnet Ihnen in allen vier Vierteln des Dornbusch: Anne Frank. Schon am Zugang zur U-Bahn-Station weisen Bilder und Texte auf sie hin. Am Marbachweg wurde sie geboren, später lebte sie in der Ganghoferstraße im Dichterviertel. In der ehemaligen Jugendherberge an der Hansaallee, einem Bau des Neuen Frankfurt aus den 1920er Jahren, befindet sich heute die Bildungsstätte Anne Frank, und in der Dornbusch-Siedlung liegt die Anne-Frank-Schule. Der Dornbusch war jahrhundertelang Teil der Landwehr, der äußeren Stadtgrenze Frankfurts, ein dichtes Gestrüpp, das die Stadt vor Feinden und Viehdieben schützte. Der Handelsweg Via Regia, auch Hohe Straße genannt, verlief schon seit der Römerzeit hier entlang, am Diebsgrundweg und dem heutigen Marbachweg. Landwirtschaft und Gärtnerei-en prägten lange das Bild, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts die „gesunde Luft“ im Frankfurter Nor-den entdeckt wurde und das feine Dichterviertel entstand. In den 1920er Jahren erhielt der Stadtteil mit den markanten Bauten des Neuen Frankfurt unter Ernst May ein neues Gesicht: kleine Siedlungen an der Raimundstraße und rund um die Kreuzung Eschersheimer Landstraße/Hügelstraße. Besonders sehenswert sind das „Ledigenhaus“ an der Platenstraße und das frühere Henry-und-Emma-Budge-Altersheim an der Hansaallee. In den 1950er Jahren kam neues Leben in das Viertel. Die Dornbusch-Siedlung entstand fast als Gartenstadt. In den Ladenzeilen fanden Sie Filialen renommierter Innenstadtgeschäfte, für Mode, Schuhe, Spielwaren, Foto- und Fernsehtechnik. Schulen aller Art standen zur Verfügung, und ein gut ausgestattetes Jugendhaus sorgte für abwechslungsreiche Nachmittage. Bundesweit bekannt wurde das Bürgergemeinschaftshaus „Haus Dornbusch“, wo Sie Konzerte, Theater, Filme und viele andere Veranstaltungen erleben konnten. Hier traf man sich in Clubräumen und im eleganten Restaurant. Der Aufstieg des Fernse-hens setzte dieser Kulturtradition jedoch ein Ende. Das alte Haus wurde durch einen kleineren, funktio-nalen Neubau ersetzt, und selbst die Kirchenfläche wurde halbiert.
Vielfalt am Dornbusch – Dichterviertel, Neues Frankfurt, 50er Jahre-Wohnen
15.3./14.5. 15.00–17.00 Uhr / Frankfurter Stadtevents
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